HÄUFIGE FRAGEN RUND UMS HEILFASTEN
In unserer Klinik begegnen wir täglich den vielen Fragen unserer Gäste rund um das Thema Heilfasten. Einige der häufigsten Fragen möchten wir im Folgenden beantworten:
Was bringt das Heilfasten?
Heilfasten fördert die körperliche und mentale Gesundheit auf vielfältige Weise. Der therapeutische Verzicht auf feste Nahrung entlastet den Stoffwechsel und wirkt nachweislich antientzündlich, schmerzlindernd und vegetativ beruhigend. Darüberhinaus hat es positive Effekte auf das Immunsystem und den Hormonhaushalt. Auch die Insulinsensitivität wird verbessert, was für Menschen mit Prädiabetes oder Diabetes-Typ 2 von Vorteil sein kann. Einige Menschen berichten über eine verbesserte geistige Klarheit und Stimmung während des Fastens, was auf die erhöhte Produktion von Ketonkörpern und die damit verbundenen neuronalen Effekte zurückgeführt werden kann.
Wer bietet Heilfasten an?
Heilfasten wird von spezialisierten Fastenkliniken, Gesundheitszentren und einigen Wellness-Einrichtungen angeboten. Die Malteser Klinik von Weckbecker bietet hierbei ein professionell von Ärzten und Therapeuten betreutes Heilfastenprogramm an.
Warum Heilfasten bei Weckbecker?
Das Heilfasten nach Weckbecker basiert auf dem bewährten Vier-Säulen-Konzept, das der Arzt Dr. med. Erich von Weckbecker 1958 entwickelt hat. Er ließ sich dabei von den Ansätzen von Otto Buchinger, Franz Xaver Mayr und Are Waerland inspirieren. Sein Konzept wurde im Laufe der Jahre durch neue Erkenntnisse weiterentwickelt und an die moderne Zeit angepasst.
Die Basis stellt das Heilfasten nach Buchinger dar, also das Fasten mit Kräutertee, Gemüsesäften und -brühen. Die Gemüsebrühen und -säfte sorgen dabei für die wichtige Zufuhr an Vitaminen und Mineralstoffen während der Fastenkur.
Das Holitsische Heilfasten von Weckbecker kombiniert die Buchinger-Methode mit wichtigen weiteren Elementen, die den Fastenprozess fachübergreifend und ganzheitlich auf den Ebenen von Körper, Geist und Seele unterstützen:
Ein breites Spektrum manueller Therapien wie Physiotherapie, Osteopathie, spezielle Massagen etc. unterstützt die körperliche Regeneration. Ein begleitendes Bewegungs- und Entspannungsprogramm fördert den Stoffwechsel und die Entgiftung, hilft Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern.
Dazu regen tägliche Wasseranwendungen und Wickel nach Sebastian Kneipp Stoffwechsel, Durchblutung und Lymphsystem an und stärken den Blutkreislauf sowie das vegetative Nervensystem. Die Entgiftungs- und Ausscheidungsprozesse werden auf diese Weise gefördert und das Immunsystem gestärkt. Das einzigartige Weckbecker Darmbad, eine spezielle sanfte Form der Colontherapie, unterstützt das Heilfasten besonders effektiv, indem es durch schonende Spülung des Dickdarms Stoffwechselendprodukte ausleitet.
Ergänzt wird die Heilfastentherapie mit Angeboten zu Spiritualität, Lebensberatung und Achtsamkeit, die den holistischen Ansatz des Heilfastens abrunden. Viele Menschen sind während des Fastens sensibler und verschüttete Gefühle können in den Vordergrund treten. Die Gesprächs- und Kursangebote begleiten bei inneren Anliegen und zeigen Wege auf, wichtige Lebensthemen für sich zu bearbeiten.
Die Besonderheit des Holistischen Heilfastens bei Weckbecker liegt zugleich in der Ganzheitlichkeit und in der individuellen Anpassung: Die Methode des Fastens (Saft-Brühe-Fasten, Intervallfasten, Basenfasten bzw. Ernährungstherapie mit basischer Bio-Vitalküche) und die fachübergreifenden medizinisch-therapeutischen Maßnahmen werden individuell auf das Beschwerdebild, die Konstitution sowie die persönliche Biografie und Lebenssituation abgestimmt.
Wie kann man zu Hause Heilfasten?
Heilfasten zu Hause erfordert eine sorgfältige Planung. Es sollten leichte, flüssige Nahrungsmittel (Brühen, Tee und frische Säfte) vorbereitet werden, und man sollte sich über den Ablauf und die notwendigen Schritte des Fastenprozesses genauestens informieren. Außerdem benötigt man Glaubersalz oder Vergleichbares, um abzuführen. Heilfasten zu Hause eignet sich jedoch eher für diejenigen, die schon Fastenerfahrung gesammelt haben und körperlich gesund sind.
Für wen eignet sich Heilfasten?
Heilfasten eignet sich für Menschen, die ihre Gesundheit verbessern oder Krankheiten vorbeugen möchten. Besonders geeignet ist es für diejenigen, die unter chronischen Beschwerden oder Erkrankungen leiden und ihre Selbstheilungskräfte aktivieren möchten. Es ist auch ideal für Menschen, die ihren Stoffwechsel normalisieren und ihr allgemeines Wohlbefinden steigern wollen. Darüber hinaus profitieren Personen, die eine achtsame und ganzheitliche Methode zur Gesundheitsförderung, sowie ein breites, wirkungsvolles Therapieangebot suchen, von unserem Heilfastenprogramm.
Wer darf nicht Heilfasten?
Bei einer Reihe von Erkrankungen ist ein Aufenthalt in unserer Klinik grundsätzlich nicht möglich. Dazu gehören v. a. psychiatrische Erkrankungen wie schwere Depressionen, Suizidalität, Angstpsychosen, Schizophrenie, manisch – depressive Störungen, Zwangs- und Wahnvorstellungen, ferner Demenz, Pflegebedürftigkeit, Alkohol- und Drogenabhängigkeit sowie Anorexie.
Auch fortgeschrittene Herzschwäche, instabile Angina pectoris, instabile Herzrhythmus-Störungen, drohendes Nierenversagen, Sturzgefährdung, komplexe und multiple Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen stellen in aller Regel eine Kontraindikation dar. Wir bitten Sie freundlich, uns im Zweifelsfall vorab zu kontaktieren. In einem vertrauensvollen Gespräch können Sie gemeinsam mit unseren Ärzten ausloten, ob und unter welchen Umständen ein Aufenthalt in unserer Klinik ggf. sinnvoll und möglich ist.
Wie viele Tage sollte man Heilfasten?
Die Dauer des Heilfastens variiert je nach individuellem Gesundheitszustand, persönlichem Ziel und Erfahrung, in der Regel zwischen 7 und 21 Tagen.
Was passiert im Körper beim Heilfasten?
Beim Heilfasten schaltet der Körper in einen Modus der inneren Reinigung und Regeneration um. Heilfasten bewirkt eine Reihe von komplexen biologischen Prozessen, die den Körper dazu bringen, gespeicherte Energiereserven zu nutzen, Zellreparaturmechanismen zu aktivieren und entzündungshemmende Wirkungen zu fördern. Es ist jedoch wichtig, dass der Verzicht auf feste Nahrung unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt wird, um Komplikationen zu vermeiden und die größten Effekte zu erzielen, insbesondere bei bestehenden Erkrankungen oder gesundheitlichen Risiken.
Warum Abführen beim Heilfasten?
Das Abführen während des Heilfastens hilft, den Darm zu entleeren, um so Stoffwechsel-Endprodukte, die im Fastenprozess entstehen, schnell auszuscheiden. Auch kann das Hungergefühl während des Fastens damit reduziert werden, da dieses nicht im Magen, sondern im Darm seinen Ursprung hat.
Wie viel kann man beim Heilfasten abnehmen?
Gewichtsverlust beim Heilfasten variiert, sollte aber nicht das Hauptziel sein. Der Fokus liegt auf innerer Reinigung und Gesundheitsförderung.
Was tun gegen Mundgeruch beim Heilfasten?
Regelmäßiges Zähneputzen, die Verwendung von Zungenschabern und das Trinken von ausreichend Wasser oder auch mal das Kauen auf einer Zitronenscheibe können helfen, Mundgeruch zu verringern.
Welche biochemischen Prozesse finden beim Heilfasten im Körper statt?
Ein maßgebliches Phänomen beim Fasten ist die Umstellung der Energiegewinnung von Glukose zu Ketonkörpern. Dieser Prozess beginnt bereits nach 13 Stunden ohne feste Nahrung:
In den ersten Stunden des Fastens verwendet der Körper seine gespeicherten Zuckerreserven in der Leber und vor allem in den Muskeln als Hauptenergiequelle, um den lebenswichtigen Glukosespiegel im Blut aufrecht zu erhalten.
Ist der Zuckerspeicher leer, erfolgt Glukosegewinnung durch "Proteolyse", also Abbau von (oft abgelagerten) Eiweißmolekülen, vorzugsweise aus Bindegewebe, Blutgewäßwänden, Leber, Bauchspeicheldrüse und Darm. Dieser Vorgang hat seinen Höhepunkt nach 48 Stunden Fasten erreicht und nimmt danach langsam wieder ab.
Im Anschluss schaltet der Körper auf die Energiegewinnung aus Fettsäuren um. Dabei werden Fettzellen in Ketone umgewandelt. Diese Ketonkörper liefern nicht nur besonders effizient Energie, sondern aktivieren auch wichtige Enzymsysteme im Organismus.
Ein zentraler Mechanismus, der während des Fastens durch die Ketonkörper aktiviert wird, ist die Autophagie. Bei diesem Vorgang scheidet die Körperzelle nicht mehr benötigte, beschädigte oder überalterte Zellbestandteile aus und recycelt sie teilweise sogar. Diese Selbstreinigung und Selbstreparatur der Zelle trägt entscheidend zur Gesunderhaltung des Organismus bei.
Was tun gegen Hunger beim Heilfasten?
Trinken Sie ausreichend Wasser und Kräutertees, um Hungergefühle zu reduzieren. Ablenkung und leichte Aktivitäten können ebenfalls helfen. Ein integraler Bestandteil einer jeden Heilfastentherapie nach Weckbecker ist daher das sogenannte “TuRuh-Programm”. Es bietet dem Heilfastenden in einem vielfältigen Kursprogramm und mit Wohlfühlangeboten wie Sauna und Schwimmbad die perfekte Balance aus Bewegung (“Tu”) und Entspannung (“Ruh”).
Eine weitere Hilfe bietet das Weckbecker Darmbad (Colontherapie ): Durch die tägliche schonende Spülung des Dickdarms werden Stoffwechselendprodukte schneller ausgeleitet. Mit dieser von Dr. med. Erich von Weckbecker entwickelten Therapie lassen sich während des Fastens mitunter auftretende Hungergefühle sowie Kopfschmerzen vermeiden oder rasch abmildern.Durch die tägliche Colontherapie verspüren die meisten unserer Gäste spätestens am 3. Tag kein Hungergefühl mehr.
Was sollte man beim Heilfasten essen und trinken?
Während des Heilfastens dürfen Sie flüssige Nahrung wie Gemüsebrühen, verdünnte Gemüse-Säfte, Kräutertees und Wasser zu sich nehmen. In unserer Klinik wird Ihnen morgens ein frisch gepresster Möhrensaft mit einer Scheibe Zitrone gereicht, mittags eine leichte Gemüsebrühe und abends Kräutertee oder wahlweise nochmals Brühe. Dazwischen ist es wichtig, viel Kräutertee sowie Wasser zu trinken.
Wie lange sollte man beim Heilfasten nichts essen?
Während des gesamten Heilfastens werden feste Nahrungsmittel vermieden.
Welche Säfte sind für das Heilfasten geeignet?
Geeignet sind frisch gepresste Gemüsesäfte, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind. Bitte beachten Sie, dass der Gemüsesaft eine Mahlzeit darstellt und nicht zwischendurch getrunken werden sollte.
Was bedeutet “Fastenbrechen”?
Das Fastenbrechen bezeichnet den Moment, in dem das Heilfasten beendet und wieder feste Nahrung aufgenommen wird. Dieser Schritt sollte behutsam erfolgen, indem man leicht verdauliche Lebensmittel wählt. In der Malteser Klinik von Weckbecker wird das Fasten traditionell mit einer leichten Kartoffelsuppe gebrochen Es ist wichtig, mit kleinen Mengen zu beginnen und gründlich zu kauen, um den Verdauungstrakt nicht zu überlasten und eine sanfte Umstellung zu gewährleisten.
Was sollte man nach dem Heilfasten essen?
Das “Abfasten” markiert einen wichtigen Übergang vom Fasten zur normalen Ernährung. Nachdem sich die Verdauungsfunktionen während des Fastens ausruhen konnten, müssen sie sich nun allmählich wieder an die Arbeit gewöhnen. Dieser Übergang sollte langsam und behutsam erfolgen. Beginnen Sie daher nach dem Fasten mit leicht verdaulichen, nährstoffreichen Lebensmitteln wie Gemüsesuppen und gedünstetem Gemüse. Starten Sie mit kleinen Portionen, um den Verdauungstrakt nicht zu überlasten. Der Kostaufbau sollte über mehrere Tage hinweg schrittweise gesteigert werden, da die Verdauungssäfte nach einer Zeit ohne feste Nahrung erst wieder gebildet werden müssen.